12
Jan
2016

1 Jahr treibholzeffekt – was sich verändert hat und wie es weitergeht!

Der Blog ist mir so ans Herz gewachsen, dass ich glatt sentimental werde, wenn ich sage „Ich feiere meinen Blog-Geburtstag“! Im vergangenen Jahr habe ich nicht nur verdammt viel gelernt, sondern auch verdammt viele wunderschöne Erfahrungen durch den Blog machen können. Zur Feier des Tages packe ich aus und erzähle, was in der Zeit passiert ist.

Das Jahr in Zahlen in aller Kürze:

• 365 Tage treibholzeffekt
• 1 Dachboden voll Holz
• 1 regelmäßig dreckige Küche, denn…
• 1 Werkstatt = NULL (wünschenswert!)
• X genervte Freunde (vielleicht?!)
• X inspirierte Freunde, die meine Freude teilen und mitmachen (dankbar und hoffnungsvoll!)
• 1000 technische Fragen
• 1001 Ideen
• 29 Beiträge (steigerungsfähig!)
• 14 angefangene Beiträge (im Anfangen bin ich besser!)
• 90 Kommentare
• rund 20.000 Nutzer mit 40.000 Seitenaufrufen – Huch! Ich bin gerade selbst überrascht! Denn ich schaue sonst nicht so auf meine Statistik. Ist ganz okay, oder?!

Viel wichtiger ist mir, was ich sehen, erleben, greifen kann:

Kontakt zu Gleichgesinnten

Es ergeben sich ungemein nette Kontakte für einen schönen Austausch und Inspiration unter Gleichgesinnten. Da treffe ich zum Beispiel auf Silke von Minimalisch, Anja von OceanAmp, Frank von drift-wood-art, Denis von Len//Art, Claudia von MeerArt, Peter von Flaschenposten oder Clint von messageinabottlehunter, um nur einige zu erwähnen. Von dem gemeinsamen Tag mit Peter und Clint könntest Du schon gelesen haben.
Super spannend finde ich auch den Austausch bei Do-it-yourself-Projekten, welche Ideen umgesetzt werden wollen und wie vielseitig Holz zur Verwendung kommt.

Gemeinsame Projekte

Es kommen ungeahnte Projekte zustande und immer mehr Ideen spuken im Kopf herum. Man plant gemeinsam Müllsammelaktionen, ein Buch, Workshops,…. Durch die Idee und Initiative von Driftwood Travelling war ein Sommerfest u.a. mit Surfboard-Repair-Workshop entstanden, wo ich das Café für das Fest mit Treibholz dekoriert habe.

Zu meiner Überraschung war unter den Besuchern ein Hamburger Galerist, der mir angeboten hat meine Treibholz-Skulpturen bei ihm auszustellen und zu verkaufen.

Fairmondo möchte ich gerne unterstützen, wenn sie wieder einen ihrer Tauschbasare veranstalten.

Auch bin ich gespannt darauf, was zur Zeit mit meinem Treibholz am Entstehen ist. Eine Firma für 3D-Scan hat mich kontaktiert und um schöne Treibholzstücke gebeten um sie zu scannen und später in irgendeiner Form zu reproduzieren. So ganz vorstellen kann ich mir das noch nicht.

Treibholz aus aller Welt 

Freunde und Familie bringen aus ihrem Urlaub Treibholz als Mitbringsel mit. Durch den Blog weiß mein Umfeld nun genau, womit man mich beglücken kann. So sehr freu ich mich, wenn man an mich denkt und mir dieses Geschenk der Natur zum Mitbringsel macht! Immer wieder bin ich von der Vielfältigkeit der Hölzer begeistert. Ich erwische mich dabei, meinen Urlaub nach potenziell guten Treibholzfundorten zu planen.

Rat und Tat 

Erfreulicherweise scheut ihr euch nicht, Gebrauch vom Kontaktformular zu machen. Man fragt mich um Rat zu eigenen Projekten. Wo bekomme ich das passende Werkzeug, den Aufsatz her? Woher dies Zubehör? Wie funktioniert die Befestigung am Besten? Was schaut wohl besser aus? Geht das auch mit dem Material? Sofern ich kann, helfe ich gern.

Treibholz wird zur neuen Währung und Tauschware

Tauschgeschäfte sind mir die Liebsten. So hat es sich zum Beispiel ergeben, dass man mir zur Zeit mein altes 50er-Jahre Küchenbuffet restauriert. Im Gegenzug darf sich derjenige an meinem Treibholz-Fundus bedienen, so viel er mag. Sollte sich dadurch am Ende meine gesamte Sammlung auflösen, ist es mir das definitiv wert. Denn mein Buffet wartet seit gut 5 Jahren auf mich, doch sehe ich die Zeit für eine eigene Restauration weiterhin noch nicht kommen.

Das Verhalten 

Durch den Blog ist mir das Thema Nachhaltigkeit präsenter als je zuvor. Zwangsläufig konsumiere ich noch bewusster. Ich kaufe weniger und viel mehr Second Hand. Meine Geschenke fallen ähnlich aus. Mehr und mehr wird selbst gemacht. Von der handgeschöpften Grußkarte über Seife bis hin zu Mobile und Garderobe.

Die Post ändert sich

 Ich erhalte themenbezogene Post und verschreibe eigene Postkarten.

Events und Einladungen

Nicht nur die persönliche Post ändert sich, vermehrt erhalte ich auch Einladungen zu Veranstaltungen. Ob Designmesse, Do-it-yourself-Workshop oder Buchpremiere. Mehr und mehr flattert Post für treibholzeffekt ins Haus.

Die Unterstützer

Der Stoff und die Ideen gehen nicht aus. Schon gar nicht, wenn alle Ihre Ideen und andere Medienbeiträge mit besonderem Inhalt passend zu meinen Themen mit mir teilen.

Bisher stelle ich die aufgemöbelten Dinge und Treibholz-Stücke nur für mein näheres Umfeld und mich her. Aber das Interesse wächst und Freunde fragen mich, ob ich auch etwas für deren Freunde herstellen würde. Ich werde ermutigt meine Dinge auch anderweitig an den Mann zu bringen. Vielleicht gehe ich dieses Jahr erste Schritte auch in diese Richtung. Denn wohin damit, wenn alle Freunde schon „versorgt“ sind und die eigene Wohnung überquillt, so dass die Stücke nicht mehr wirken?

Der Schwerpunkt

Allmählich kristallisiert sich heraus, dass in meiner Kategorie „Do-it-yourself“ am meisten passiert, gefolgt von „Wertvoll“ für meine Beiträge zum Thema Nachhaltigkeit. Sehr stiefmütterlich wird meine Sparte zum Thema „Reisen“ behandelt, was aber auch daran liegt, dass ich neben meinem Job allzu selten abdrifte ;) Heilig sind mir meine Wochenendausflüge ans Meer. Zum Kiten und Sammeln.

Die Sucht- und Ansteckungsgefahr 

Neben meinen Freunden und dem Kiten ist das Heimwerken und Werkeln richtig wichtig geworden. Die freien Minuten daheim enden in der Küche, die als Werkstatt herhalten muss. Bei Ausflügen aufs und ans Wasser gehört Müll sammeln dazu.

Richtig vorbildlich und bezeichnend empfand ich die letzte Kite-Jahresabschlusstour in Dänemark. Dort stand im Herbst sogar erstmals ein großer Sammelcontainer am Strand, wo jeder Spaziergänger gebeten wurde wenigstens ein Stück gesammelten Müll beizutragen. Ich hätte mal ein Foto des Schildes am Container machen sollen, wo interessante Fakten zur Müllmenge und der Zersetzung von Plastik aufgeführt waren!
Letztendlich wurde der windfreie Tag mit einem endlos langen Spaziergang am Strand zum Müll sammeln genutzt. Es hat mich schon ein wenig gerührt zu sehen, wie ein Freund später alleine ein weiteres Mal loszog und einen selbst konstruierten Behälter (auch aus Müll) zum Sammeln hinter sich herzog.

Ob Treibholz oder Müll – was anfangs komische Blicke ausgelöst hat, gehört nun selbstverständlich dazu und alle machen mit

“Be the change
that you wish to see
in the world.”
(Mahatma Gandhi)

Ich mag das Zitat und ich liebe zu sehen, wie der Funke überspringt.

Ist das am Ende nicht der einzig wahre und wichtige „treibholzeffekt“? ;)

 

Hier noch ein paar kleine Einblicke für euch in meine Lieblingswelt:

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9 Kommentare

  1. Liebe Andrea,

    auch von uns noch einmal – wenn auch verspätet – Herzlichen Glückwunsch zu deinem ersten Blog-Geburtstag. Wie schön, dass du auch so viel Freude an deinem Blog hast wie wir. Das merkt man dir und deinen Beiträgen aber auch an. :-)
    Erstaunlich, was es doch für eine Bereicherung sein kann. Uns geht es da ja ganz ähnlich. Man macht so viele tolle Erfahrungen, lernt spannende Leute kennen und kann und darf sich irgendwie ergänzen. Einfach großartig.
    Wir wünschen dir auf alle Fälle auch weiterhin ganz viel Freude, viele Strandfunde (ein paar lass uns bitte übrig ;-), denn auch wir benötigen welche) und tolle Aktionen und Erlebnisse.

    Herzliche Grüße,
    Claudia

  2. frances

    auch wenn ich nicht viel schreibe, schaue ich doch immer mal wieder hier rein und lasse mich inspirieren oder bewundere einfach nur deine ausdauer ;-)
    PS: im frühjahr wird meine zweite lampe fertig. diesmal für den schreibtisch.

  3. Denis

    Hallo Andrea, haste sehr schön geschrieben…ein Blick in meine Küche sagt mir „du bist nicht alleine“ Ich habe zwar ne kleine Werkstatt für das Grobe aber am Ende sitzt man wieder im warmen und werkelt da weiter ;) LG Denis

    1. andrea | treibholzeffekt

      Hejhej Denis, danke! Dann bin ich ja beruhigt, dass ich da nicht alleine bin ;) Ich habe auch die Überlegung eine Werkstatt anzumieten. Allerdings wäre die Möglichkeit ca. ne halbe Stunde mit dem Auto entfernt. Ich bin noch unschlüssig, ob man dann am Ende tatsächlich so viel Zeit dort verbringt, wie man gerne möchte?! Liebe Grüße, Andrea

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